Prepping und Krisenvorsorge – 15 Low-Budget Tipps!

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Gleich beim ersten Prepperprojekt merkte ich, dass man im Bereich Krisenvorsorge auch schnell größere Summen Geld in Umlauf bringen kann. Mein fertig gepackter Fluchtrucksack hat ca. 450 Euro gekostet, dann kam noch Kleidung dazu im selben Bereich, zusätzlich habe ich noch ein paar Dinge im Bugoutbag ausgetauscht, schon war ich auf 1000 Euro. Aber geht das Ganze auch mit weniger Geld?

Ich bin in der glücklichen Lage nicht so schlecht zu verdienen und trotz Haus und Kredit, kann ich mir den einen oder anderen Luxus leisten. Bei der Krisenvorsorge hatte ich hier beim Ausgeben kaum schlechtes Gewissen, da dies für mich nicht nur Sinn macht, sondern im Ernstfall mein Leben schützen und erhalten kann. Daher sehe ich das Geld in diesem Bereich als “gut investiert” an und bereue die Ausgaben nicht.

In der Zwischenzeit habe ich aber auch einige Low-Budget Möglichkeiten gefunden und möchte ein paar davon nennen.

Tipp 1: Nimm was du hast

Mit meinem fertig gepackten Fluchtrucksack sind einige Dinge mitgekommen, die ich zum Teil wohl auch in meinem Werkzeug oder in alten Kisten und Schubladen gefunden hätte. Fast jeder von uns hat irgendwo ein Messer (z.B. Schweizer Messer) herumliegen, viele haben Campingausrüstung, Werkzeuge, Outdoorkleidung und viele andere Dinge, die man für Survival, Outdoor und den Fluchtrucksack einsetzen kann. Beim Überleben wird man froh sein irgendein Hilfsmittel zu haben, es muss weder neu, noch teuer sein.

Blogartikel dazu:

Prepper- und Survivalausrüstung, die du schon hast, aber es vielleicht nicht weißt!

Prepper- und Survivalausrüstung, die du schon hast, aber es vielleicht nicht weißt TEIL 2!

Tipp 2: Baumarkt

Vor einiger Zeit habe ich beim Baumarkt ein Set gekauft, es war ein Abverkauf und enthalten war ein Multitool, ein Klappmesser und eine Taschenlampe, dieses Set ist jetzt in meinem Auto als EDC (every day carry), wenn ich mit dem Fahrzeug unterwegs bin und der Preis lag bei ca. 15 Euro. Viele Baumärkte haben Eigenmarken, die günstiger sind als ihre Markenvertreter. Sicher kann man für ein Messer, eine Axt und einen Spaten auch 500 Euro ausgeben, wer aber dieses Budget nicht hat, wird im Baumarkt  sicher günstige Alternativen finden.

Tipp 3: Konkursmasse, Lagerverkauf

Im Internet gibt es einige Plattformen, wo man Waren aus Konkursmassen oder ab Lager kaufen kann, hier bekommt man auch Qualitätsware oft zu einem sehr günstigen Preis. Ich würde hier auf Baumärkte und Werkzeughandel achten, aber auch Outdoor- und Campingshops gehen mitunter in Konkurs. In unserer Gegend finden auch hin und wieder Lagerabverkäufe statt, auch hier finden sich manchmal nützliche und vor allem günstige Artikel (Werkzeug, Karabiner, Seile, uvm.).

Tipp 4: Gebrauchtware und Flohmarkt

Auch der Gebrauchtmarkt ist eine gute Quelle für Survival- und Krisenausrüstung, teilweise sind die Sachen in sehr gutem Zustand und man kann sich auch gute Preise aushandeln. Flohmärkte sind hierbei auch nicht schlecht, man muss sich die Sachen halt genau anschauen in Bezug auf die Funktionalität. Auch Onlineplattformen wie Ebay, Ebay Kleinanzeigen und bei uns in Österreich Willhaben, nutze ich für den Kauf von gebrauchter Ausrüstung.

Tipp 5: gebrauchte Militärausrüstung

Das österreichische Bundesheer verkauft immer wieder ihre Ausrüstungsgegenstände und auch Kleidung, zum Teil bringen auch die Herstellerfirmen diese Waren selbst in Umlauf. In der Nähe meines Wohnortes ist ein kleiner Army-Shop, dort gibt es immer wieder auch gebrauchte Kleidung aus Armeebeständen. Hemden, T-Shirts, Hosen und Jacken zum Teil unter 30 Euro in super Qualität.

Tipp 6: Army Shop

Der Army-Shop in meiner Nähe hat nicht nur gebrauchte Ware, sondern natürlich auch neue Sachen, beinahe meine gesamte Kleidung für meine Fluchtausrüstung stammt aus diesem Shop. Auch hier gibt es immer wieder Aktionen und Abverkäufe, wo auch qualitativ hochwertige Sachen, zu sehr günstigen Preisen zu bekommen sind.

Tipp 7: Prepperflohmärkte online

Vor einiger Zeit bin ich auf eine Facebookgruppe gestoßen, hier werden alle möglichen Waren in Bezug auf Prepping und Krisenvorsorge verkauft. Ich habe auch schon überlegt hier einige meiner Gegenstände wieder zu verkaufen. Einiges ist in meiner Ausrüstung auch doppelt und sogar dreifach vorhanden, da würde es nicht schaden, wenn ich mir wieder ein paar Euro holen kann.

Tipp 8: China Ware

Das Bestellen auf China Plattformen ist eine umstrittene Sache, viele sagen “das ist doch alles Schrott” oder “das schadet unserer Wirtschaft” und das ist ja auch zum Teil  berechtigt, trotzdem gibt es halt Leute, die nicht so viel Geld haben und trotzdem vorsorgen möchten. Auch ich habe einige Dinge über die Plattform Wish bestellt, nicht alles ist schlecht und bei uns kommen die hohen Preise oftmals auch nur von den vielen Zwischenhändlern. Wenn man dazu noch mit den langen Lieferzeiten leben kann, sehe ich es schon als Option auch in China zu kaufen. Hier mein Artikel zum Thema China-Ware:

China-Ware Blogartikel Prepper Fox

Tipp 9: Preppergruppen bilden

Viele Ausrüstungsgegenstände können auch von mehreren Leuten benutzt werden, nicht jeder braucht seinen eigenen Spaten oder seine eigene Axt, daher brauchen sich nicht 10 Leute kostspielig einzeln auszustatten, sondern könnten ihre Ressourcen zusammenlegen und haben so insgesamt weniger Aufwendungen. Viele Leute sehen sich beim Survival und in Extremsituationen leider als “einsamer Wolf” und Einzelkämpfer, eigentlich ist das aber dumm, eine Gruppe wird unter dem Strich immer bessere Chancen haben in schwierigen Situationen, das zeigt die Geschichte immer wider deutlich.

Tipp 10: Do it yourself (mach es selbst)

Auch wenn viele Dinge in den heutigen Zeiten sehr billig zu bekommen sind, kann es Sinn und vielleicht sogar Spaß machen etwas selbst herzustellen. Bei Facebook sehe ich immer wieder Leute die Messer bauen, Tragegerüste für Rucksäcke, Pfeil und Bogen und auch ich habe schon aus einer alten Konservendose einen kleinen Ofen gebaut, dieser funktioniert nicht nur gut, sondern hat praktisch nichts gekostet. Wer Holz bearbeiten kann, egal ob Schnitzen oder Drechseln, wird sich auch Gegenstände selber bauen können (Geschirr, Löffel, Waffen, usw.).

Tipp 11: eigener Garten

Im Bereich Vorrat und Lebensmittel können ein eigener Garten oder auch nur ein paar Pflanzen am Balkon Geld sparen, das man somit wieder für andere Dinge verwenden kann. In den letzten beiden Jahren habe ich Obstbäume und Sträucher mit Beeren, wie auch Gemüse angebaut. Auch wenn die Ernte noch sehr gering ausfällt, bin ich doch guter Hoffnung, dass es über die Jahre noch mehr wird und ich somit auch mehr Geld sparen kann. Wenn ich jetzt noch lerne die Ernte zu verwerten und haltbar zu machen (Einlegen, Trocknen, usw.), dann ist das ein zweiter Vorteil.

Tipp 12: Recycling

Ein Beispiel für Recycling ist der Prepperofen, den mein Schwiegervater gebaut hat:

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Die Felgen wären eigentlich entsorgt worden, so haben sie ein zweites Leben als Prepperofen und in einer Krise schmeiße ich da Holz rein und habe es warm und kann darauf auch kochen (Grillplatte aus Gusseisen liegt schon daheim). Wie bereits erwähnt, bauen sich Leute aus alten Sägeblättern oder Stahlteilen Messer und Äxte. Auch die Restauration von alten Werkzeugen, wie Äxten, ist sehr beliebt in Prepperkreisen.

• Tipp 13: Leitungswasser als Vorrat und Regenwasser als Brauchwasser

Mineralwasser ist zwar nicht teuer, aber Wasser aus der Leitung kostet im Vergleich noch viel weniger. Auf Amazon gibt es zahlreiche und sehr günstige Tabletten zur Wasseraufbereitung, mit diesen kann man normales Leitungswasser bis zu 6 Monate haltbar machen. Ein paar saubere und für Trinkwasser geeignete Kanister kosten dann auch nicht mehr die Welt. Wenn das Wasser dann “abgelaufen” ist, muss man es auch nicht wegschütten, sondern kann es als Brauchwasser benutzen. Wer die Möglichkeit hat Regenwasser zu sammeln, sollte das auch tun, auch das ist als Gebrauchswasser verwendbar.

Tabletten zur Wasseraufbereitung: https://amzn.to/2LGbauL

Tipp 14: günstige und lang haltbare Lebensmittel

Sicher gibt es spezielle Notnahrung mit langer Haltbarkeit und hoher Kaloriendichte, trotzdem gibt es auch hier günstige Alternativen. Nudeln, Reis und auch Konserven sind relativ günstig, beim Kauf von größeren Mengen bekommt man in vielen Geschäften auch noch Rabatt. Ich gehe auch kaum mehr nach dem Haltbarkeitsdatum, viele Lebensmittel sind weit über dieses Datum hinaus genießbar und wir schmeißen viel zu viel weg. Wenn das Nahrungsmittel normal aussieht, riecht und schmeckt, esse ich es meist auch, egal ob es abgelaufen ist, das spart viel Geld.

• Tipp 15: Schlafsack-Tuning

Gute 4 Jahreszeiten-Schlafsäcke sind sehr teuer, es gibt aber einige Möglichkeiten auch billigere Schlafsäcke für niedrigere Temperaturen einsetzen zu können, es gibt z.B. Fleece Schlafsäcke, diese kann man zusätzlich in den günstigen Schlafsack geben, oder sogar eine alte Wolldecke erhöht die Dämmwirkung. Noch wichtiger ist es eine gute Isolierung zum Boden zu haben, mit einer billigen, luftgefüllten Unterlage verliert man wesentlich weniger Wärme über den Boden.

Video zum Thema Schlafsack-Tuning vn „Outdoor-Chiemgau“

 


Das war ein kleiner Auszug der Möglichkeiten im Bereich Low-Budget Prepping und Krisenvorsorge. Was sagt ihr zu dem Thema, braucht man eine High-End Ausrüstung oder sind Low-Budget Ausrüstungsgegenstände auch hilfreich und sinnvoll? Lasst es mich wissen und schreibt mir einen Kommentar dazu, über ein Like und ein Abo meines Blogs würde ich mich sehr freuen.

 

8 Kommentare

  1. Was ich noch anregen wollte: Es gibt so kleine Krisenbücher, noch kleiner als eine Zigarettenschachtel. Ich hab da ein Buch, da ist eine Geschichte von Edgar Allan Poe drin erhalten. Wer auf Literatur abfährt, der kann sich auch Lesestoff in den Notfallrucksack packen und dann halt sich durch das Lesen die Zeit in seinem Versteck unterhaltsam gestalten. Ich würd mir sowieso nen kleinen Bau bauen aus Ästen und den dann mit Blättern bewerfen. Mich findet keiner. 😉

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  2. PS: Zum Kampfsport ist zu sagen: Man hat das getestet: Ein Boxhieb bringt mehr als alle asiatischen Kampfhiebe. Ein Schwuler hat mir mal an den Arsch gegriffen und ich hab mich umgedreht und dem einen Schwinger gegeben und er ist umgefallen.

    Im Nofall immer Boxen. Das kann man vor dem Spiegel üben: Antäuschen und Zuschlagen. Sich bewegen und immer in Deckung bleiben. Boxen ist die Kunst der Selbstverteidigung. Alles andere ist zwar gut, aber weniger geeignet für Prepper ..

    LG PP

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    1. Ich habe mich schon einmal mit WinTsung (hoffentlich richtig geschrieben) beschäftigt, mein Finanzmakler machte das für viele Jahre und hat mir schon mal einiges gezeigt, jetzt gäbe es in einem Nachbarort die Möglichkeit das im Fitnessstudio zu machen, ich bin echt am Überlegen, ob ich das machen sollte. Auch KravMaga interessiert mich sehr, hier geht es halt wirklich um Selbstverteidigung und den Angreifer so schnell und effektiv wie möglich ausser Gefecht zu setzen. Auch geboxt habe ich mal, in meinem Elternhaus hatte ich einen Sandsack am Dachboden, dort habe ich mich oft stundenlang abreagiert und meine Spannungen in der Pubertät abgebaut! LG Christian

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