10 Prepper Tipps!

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es morgen nicht mit einer Ausnahmesituation an meinem Wohnort zu tun habe, trotzdem wage ich nicht zu behaupten Zeit meines Lebens niemals in eine solche Situation zu kommen. Daher habe ich mir 10 Tipps überlegt, welche mir und vielleicht auch euch etwas helfen sollen, wenn ihr Vorbereitungen treffen wollt.

Tipp Nr. 1 – Gefahren erkennen und einschätzen

Bevor man zu Preppen beginnt, sollte man sich über die Szenarien im Klaren sein, auf die man sich überhaupt vorbereiten möchte. Das wird bei jedem Wohnort anders sein, manche leben in Ballungsräumen, andere auf dem Land. Es könnten gefährliche Orte in der Nähe sein (Militärstützpunkte, Atomkraftwerke oder Ähnliches) und auch die landschaftlichen Gegebenheiten können eine Rolle spielen (Talsenke, Haus am Berg, Ort mit wenigen Fluchtmöglichkeiten, usw.).  Auch die persönlichen Voraussetzungen sind unterschiedlich (körperliche Verfassung, finanzielle Möglichkeiten, Wohnung oder Haus). Ist man sich über die Grundvoraussetzungen im Klaren, muss man noch überlegen, welche Gefahren man für möglich hält (Naturkatastrophe, Finanzkrise, Hochwasser, Erdbeben, was auch immer).

Tipp Nr. 2 – Strategien für Krisen im Eigenheim

Wenn man mal weiß, was man sich am eigenen Wohnort alles vorstellen kann, sollte man Strategien für diese Szenarien entwickeln, zuerst in Bezug auf das Eigenheim. Gibt es Möglichkeiten die Wohnung oder das Haus entsprechend vorzubereiten, braucht man z.B. Sandsäcke als Schutz vor Hochwasser, Holz zum Heizen und zum Verschlagen von Fenstern und Türen oder Schlösser zum Absperren von Türen und Toren. Nicht zuletzt sind noch Vorräte in Bezug auf Wasser und Nahrung wichtig. Stellt euch einfach vor, dass ihr 2 Wochen nichts einkaufen könnt, dann kommt man schnell auf Sachen, die man auf Vorrat haben sollte.

Tipp Nr. 3 – Erwerb von Wissen in Bezug auf Survival

Wir Menschen haben zwar einen Survivalinstinkt, das heißt aber nicht zwangsläufig, dass wir zum Überleben nötiges Wissen und Fähigkeiten außer Acht lassen können. Überleben will gelernt sein, daher sollte man sich in diese Richtung weiterbilden. Wissen in Bezug auf „was mache ich, wenn bestehende Strukturen wie Strom, Heizung, Nachschub mit Wasser und Nahrung, bzw. medizinische Versorgung ausfallen“, würde ich hier am ehesten empfehlen. Speziell wenn man eventuell in die Natur flüchten muss, braucht man dann noch weitere Fähigkeiten, damit man auch ohne Dach über dem Kopf bestehen kann.

Tipp Nr. 4 – Ausrüstung für Zuhause und die Flucht

Es ist kein Vermögen notwendig, damit man sich ein paar nützliche Gegenstände, Hilfsmittel und Vorräte nach Hause holt. Wir geben so viel Geld für sinnlose und luxuriöse Dinge aus, davon könnte man auch ein paar Feuerzeuge, gute Kleidung, Werkzeuge, Notkocher, Vorräte und zahlreiche andere Sachen kaufen. Wer wie ich nicht bereit ist das eigene Haus bis aufs Letzte zu verteidigen, sollte auch an portable Ausrüstung denken, also einen Fluchtrucksack zusammenstellen.

Tipp Nr. 5 – Auswahl geeigneter Fluchtrouten und Fluchtorte

Steht eine Flucht als denkbare Option fest, ist es Zeit an geeignete Orte zu denken. In meinem Fall habe ich bereits 2 Orte gewählt, beide Standorte kenne ich gut, es gibt dort alles, was fürs Überleben nötig ist (zumindest für ein paar Tage oder vielleicht sogar Wochen). Dazu gehört Trinkwasser, Nahrung, Möglichkeiten für Unterschlupf (Verstecke) und Brennholz. Wer sich einen Fluchtort ausgesucht hat, wird idealerweise auch dort Zeit verbringen, sich genau umsehen und schon im Vorfeld wissen, wo man welche Ressourcen findet. Einen Tipp hätte ich noch, sucht euch vielleicht Orte aus die nicht wohlbekannt sind, also wo wahrscheinlich viele Leute auf die Idee kommen dort hinzugehen. Wer in der Stadt lebt, kann sich wahrscheinlich nur Fluchtwege und Möglichkeiten (Verkehrsmittel) überlegen oder sichere Verstecke.

Tipp Nr. 6 – Körperliche Konstitution

Aus meiner Sicht vergessen viele Prepper auf diesen Bereich der Krisenvorsorge. Wer eine schlimme Ausnahmesituation überstehen will, wird mit einer gewissen Grundfitness garantiert bessere Chancen haben. Wenn man in den eigenen vier Wänden bleibt, spielt das vielleicht noch keine so große Rolle, aber spätestens, wenn ihr euer Zuhause verlassen und vielleicht in die Natur flüchten müsst, wird der körperliche Zustand sehr wohl zum Tragen kommen. Daher rate ich jedem Prepper zumindest ein wenig auf den eigenen Körper zu achten und Fitness zu betreiben, eure Körper wird es euch danken. Wer in diesem Punkt eingeschränkt ist, muss eine andere Strategie entwickeln, eventuell durch Hilfe anderer Personen in Notsituationen.

Tipp Nr. 7 – Gruppe aufbauen

In diese Richtung habe ich selbst auch noch nicht wirklich viel gemacht, da ich aber davon ausgehe, dass in Zukunft doch mehr Leute auf das Thema Prepping kommen, wäre eine Gruppe Gleichgesinnter schon denkbar. Mit Gruppe meine ich aber nicht zwangsläufig andere Prepper, auch die eigene Familie und Freunde sind hier gemeint. Wie man es auch dreht und wendet, alleine ist man in einer schwierigen Situation oftmals benachteiligt.

Tipp Nr. 8 – Mit gleichgesinnten sprechen

Ein Gespräch mit anderen Preppern erweitert sicher den eigenen Horizont, das war bei mir auch ein Hauptgrund einen Blog zu schreiben und auch einen Youtubekanal zu machen. So bekomme ich doch viele Rückmeldungen, Meinungen, Ansichten, die mir weiterhelfen meine eignen Strategien und Erkenntnisse weiter zu bringen. Keiner von uns hat die Weisheit mit Löffeln gegessen und auch wenn nicht alle Gespräche konstruktiv sind, wird man unter dem Strich einen Nutzen aus der Kommunikation mit anderen ziehen können.

Tipp Nr. 9 – Angst mit Selbstvertrauen reduzieren

Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich keine Ängste habe, wenn ich mich vor gar nichts fürchten würde, bräuchte ich wohl keine Vorbereitungen für Krisen. Man merkt aber schon mit jedem verstrichenen Monat in diesem Bereich, wie sich Ängste abbauen, alleine durch das erworbene Wissen und das Selbstvertrauen in Bezug auf die Bewältigung von schwierigen Situationen. Das bringt mich als Mensch viel weiter, als ich ursprünglich gedacht hätte. Anstelle mir vorzustellen, welche Ängste ich bei einer Krise ausstehen müsste, denke ich daran, welche Lösungen ich jetzt für Probleme habe und wie ich diese erfolgreich einsetzen kann, um zu überleben. Das gibt ein gutes Gefühl.

Tipp Nr. 10 – Das Leben trotzdem genießen

Der letzte Tipp ist für mich der Relevanteste, das Leben ist schön, also sollte man es genießen. Das heißt auch mit Prepping und Krisenvorsorge geht das „normale“ Leben weiter und das soll man sich nicht mit Ängsten, Stress und Sorgen kaputt machen lassen. Selbstverständlich kann man auch den Kopf komplett in den Sand stecken und Risiken und Gefahren einfach verleugnen, das funktioniert für sehr viele Leute. Das kann ich leider nicht, aber ich muss auch nicht jeden Tag und jede Stunde über Ausnahmesituationen nachdenken und mich fürchten, das bringt mich auch nicht weiter.


 

Diese Tipps sind vor allem für neue Prepper gedacht, könnten aber auch für Leute nützlich sein, die sich schon länger mit dem Thema auseinandersetzen. Was meint ihr zu den Tipps? Machen meine Gedanken hier Sinn? Stimmt etwas nicht oder habe ich etwas Wichtiges vergessen? Schreibt mir doch dazu einen Kommentar, über ein Like und ein Abo meines Blogs, würde ich mich ganz besonders freuen.

4 Kommentare

  1. Du hast wieder einmal mehr gezeigt, dass du sehr wohl reflektierst und nicht etwa zu den paranoiden Persönlichkeiten zählst, die ständig mit einem Anschlag feindlicher Mächte rechnen. Ich will es mal an einem anderen, weitaus kleineren Beispiel aufzeigen:

    Ich etwa mache längere Ausflüge mit dem Mountainbike. Früher war ich unbedarft, setzte mich aufs Bike und fuhr einfach drauflos ohne Ziel und nur zum Zweck der Erholung und der körperlichen Bewegung an der frischen Luft. Dann plötzlich hatte ich weg weg von Zuhause eine Fahrradpanne.

    Seitdem fahre ich nicht mehr ohne Werkzeug und es gibt auch für Radfahrer Werkzeug, das klein und handlich daher kommt und doch im Ernstfall funktioniert. Nie mehr fahre ich seit spätestens meiner dritten Panne ohne Werkzeug, Flickzeug oder gar einem Ersatzschlauch.

    Auch bin ich schon in extreme Wetterumschwünge gekommen. Es braucht also auch ein geeignetes Regencape oder im Sommer auch ein Ersatz-T-Shirt, das etwas wärmer und dicker ist und etwa mit langen Ärmeln. Wenn man in die Nacht kommt und ein Fahrradbirnchen durchbrennt, braucht man Ersatz oder eine passende Fahrradkette mit dem Werkzeug, diese anzubringen, falls diese mal reißt bei Bergfahrten.

    Also hab ich mir einen stabilen Gepäckträger für mein Mountainbike besorgt, wo ich Seitentaschen anbringen kann, die selbst ein kleine Zelt, einen Kocher usw. aufnehmen könnten neben dem inzwischen für mich obligaten Werkzeug usw.

    Auch am Bike überprüfe ich immer wieder die Bremsen und das Festsitzen aller Schrauben. Wenn nur als Beispiel das Hinterrad sich lockert – und ein Schnellspanner befindet sich nur am Vorderrad – ist man später aufgeschmissen ohne 19er-Schlüssel.

    Ein wenig Wasser in einer Feldflasche kann sehr hilfreich sein, weil man im Sommer schnell austrocknet und viel schwitzt. Selbst das normale „Kranenwasser“ enthält eine Menge an Mineralien, wie die Stiftung Warentest einmal mehr erkannt hat. Eine Magnesium-Tablette kann das Wasser aufwerten und schützt vor Muskelkrämpfen usw. usw.

    Man könnte die Rad-Tour jetzt noch so weit ausbauen, dass man etwa auch noch einen Schlafsack und einen kleinen Gasbrenner mitnimmt und Kaffee und Milchpuler, wie es ein Kumpel von mir macht, der ganze Wochenenden als Mountainbiker die Gegend erkundet.

    Aber ich fahre ja nur mal einen Tag raus und da reicht mir ein Minimum an „Überlebenshilfe“. Doch ich fahre auch kaum ohne meine Nachtsichtbrille, die über gelbe Gläser verfügt und einen integrierten Anlaufschutz und die die Kunstlichter etwas abblendet und doch eine bessere Sicht im Dunkeln garantiert und am Tag UV-Licht absorbiert und dazu noch gut aussieht.

    Wirliche Pannen hab ich selten, aber wenn eine Panne eintritt, bin ich gewappnet und muss nicht kilometerweit mit defektem Rad zurücklaufen.

    Ich weiß, mein Vergleich hinkt, aber es ist auch eine Art, sich abzusichern gegen den Ernstfall und ich bin nicht paranoide und auch kein Kontrollfreak, sondern ich sorge nur vor. So wie du auf einer völlig anderen Ebene. Und das ist gut so.

    Weiterhin viel Freude dir. Andere sitzen an der Theke und besaufen sich. Das ist am Ende teurer, als ein wenig Sicherheitsvorsorge und kostet die Gesundheit. An meiner Überlebenstasche arbeite ich. Im Notfall diese schnappen und untertauchen. Einen geheimen Ort habe ich schon, den leider doch wohl der Förster kennt. Was tun gegen die Forstaufsicht im Ernstfall? Das wäre meine einzige Frage.

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    1. Hallo, also ich finde nicht, dass dein Vergleich hinkt, du hattest schlechte Erfahrungen, möchtest diese nicht mehr haben und so triffst du Vorkehrungen. Ist bei mir nicht anders, außer vielleicht, dass die Erfahrungen meine Eltern und Großeltern gemacht haben und ich versuche daraus zu lernen.

      Man muss ja nicht immer warten, bis etwas Schlimmes passiert, bevor man dann Maßnahme ergreift. Ein kleines Beispiel habe ich auch, bin letztens Wandern gegangen (eine kleine Tour), als ich am Berg oben war und massiven Durst hatte, stellte ich fest, dass meine Feldflasche weg war. Mein Mund war so trocken, dass es richtig unangenehm war, das versetzte mich zwar nicht in Panik, brachte mich aber dazu aus einem Bach zu trinken.
      Später sah ich dann, dass mir die Flasche bereits im Auto vom Rucksack heruntergefallen war, hätte ich eine längere Tour gemacht und keinen Bach gehabt, wäre die Sache noch unangenehmer geworden. Das war zwar kein Notfall und ich war auch nicht in Lebensgefahr, trotzdem gibt einem sowas zu Denken, vor allem, wenn man sich mit Fluchtszenarien und Ausnahmesituationen beschäftigt.

      Danke fürs Reinlesen und kommentieren! LG Christian

      Achso, was man gegen Förster macht im Ernstfall? Ich nehme mal an, dass die dann andere Probleme haben, als im Wald herumzulaufen, daher gehe ich davon aus im Wald nicht so viele Menschen zu treffen (außer jene, die die gleiche Idee wie ich haben).

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  2. PS: Du verfügst ja über eine Datenschutzerklärung, die weit über die Erfordernisse hinausgeht, aber doch wohl jede Eventualität abdeckt, weil dein Blog und deine Beitrage bei Youtube nicht ganz ohne kommerziellen Hintergrund sind.

    Es sei dir gegönnt, ein paar Euro zu verdienen, weil du ja auch viel Zeit investierst. Das wird am Anfang nicht gerade viel sein, aber mit der Zeit kommt mehr zusammen und du hast es ja nicht wirklich nötig, von deinen Beiträgen zu leben.

    Ich denke, du bist auf einem richtigen Weg und wirst dich noch richtig durchsetzten und zwar deshalb, weil du authentisch bist und die empfohlenen Produkte auch selbst testest. Andere Prepper hab ich mir auch angesehen, aber ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein paar Spinner müssen wohl auch dabei sein .. LG PP 🙂

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    1. Danke für deine nette Ansicht, im Prinzip ist es mir egal, ob ich je Geld mit dieser Sache verdiene. Sollte es so sein, werde ich mich dagegen nicht wehren, kostet mich ja auch einiges an Geld dieses Hobby.
      Hoffentlich bringe ich einige Leute damit zum Denken, das wäre mir wichtiger, außerdem bringt es mich durch die Selbstreflektion ja auch weiter.

      LG
      Christian

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