Bushcraft verboten in Österreich? Teil 2 – Campieren!

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Da es auf mein letztes Video „Bushcraft verboten in Österreich“ einige Reaktionen und Kommentare gegeben hat, gibt es jetzt einen zweiten Teil in Bezug auf Campieren und den Richtlinien der einzelnen Bundesländer! Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Daumen nach oben gebt, bzw. meinen Kanal abonniert, wenn ihr mehr sehen wollt!

4 Kommentare

  1. Wieder sehr interessant. Die Welt ist eben aufgeteilt an Besitzende und jeder Wald gehört scheinbar jemanden, will sagen, selbst die uns von Gott übergebene Natur ist in Privatbesitz, was aber auch Pflichten mit sich zieht, weil der Wald ja gepflegt werden muss. Oft geht es auch nur um den Abschuss von Rotwild, denn die Besitzenden essen nun mal gerne Rehrücken 😉

    Als ich noch bei den St.Georgs-Pfadfindern war als Kind, hatten wir mehrere Plätze, wo wir im Wald campieren durften und uns morgens am Bach wuschen, unser Mittagessen über offenem Feuer zubereiteten. Erinner mich noch an eine Stelle im Taunus und eine Stelle im Schwarzwald an einem kleinen Stausee, wo wir uns aus Autoreifen ein Floß bauten oder in Autoreifen wettpaddeln usw. veranstalteten. Da lag wohl auch immer die Genehmigung im ersten Fall des Bauern vor und im zweiten Fall der Gemeinde.

    Wir waren die „Adler“ und als wir mal zu fünft am Schluchsee entlang wanderten über mehrere Tage, fragten wir die Bauern, ob wir in der Scheune übernachten durften. Das wurde immer bejaht und oft gab es noch am Abend eine Suppe mit der Familie oder am Morgen ein kleines Frühstück.

    Wir trugen alle kurze Cordhosen mit Lederkoppel und Koppelschloss, wo man an Metallverbindungen etwa eine Feldflasche einhängen konnte. Pfadfinderhemd mit Halstuch und Lederknoten. Da gab es für Pfadfinder einen Katalog, wo man verschiedes auswählen konnt, auch Fahrtenmesser, die damals noch lange einseitige Klingen haben durfen (wir waren noch nicht mal vierzehn, aber konnten schon Feuer machen nach Indianer-Art). Diese Zeltlager in den Sommerferien werde ich nie vergessen: Immer an der Natur, immer von der Sonne gebräunt und hatten immer unseren Schlafsack dabei.

    Du erinnerst mich an fast Vergessenes und dass die Natur das Schönste ist, auch ohne PC und Fernseher oder gerade dadurch. Ich habe jetzt beschlossen, das Internet zu reduzieren und hab mich schon von einigen Bloggern verabschiedet, deren Blogs doch nur Selfies und Rezepte und Witze usw. bringen. Ich will wieder mehr für meine Lieben und die Natur da sein. Das Leben ist zu kurz, um es zu verschwenden.

    Dein Blog behalte ich bei und ich werde je und je auch deine älteren Statements lesen. Wir Menschen verlaufen uns. Die Natur bietet vieles und wir sollten alles dafür tun, dass sie uns erhalten bleibt. Alles andere ist Tand und Spielerei und Augenwischerei und bringt uns nicht weiter. Die Alpen beginnen schon zu schmilzen, Grönland taut und bricht auseinander. Wir müssen was tun und wir müssen bereit sein für den Ernstfall.

    Meine letzten Worte oben mögen etwas feierlich klingen, aber es ist eine Minute vor Zwölf. Danke, dass du mir wieder die wahren Werte gezeigt hast. Leider bin ich nicht bei Google und kann deine Videos nicht bei youtube würdigen. Aber ich werde sie mir alle noch anschauen und dir hier mein Feedback geben.

    Lieben Gruß, Sven 🙂

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    1. Du hast ja total schöne Kindheitserinnerungen und wie ich herauslese, geht es dir genauso wie mir, all das haben wir vergessen und vor allem wie schön es war. Viele Jahre habe ich vor dem PC und dem Fernseher verbracht, habe Chips und Cola in mich reingestopft, die Natur war mir nicht nur egal, sondern ich habe sie gar nicht mehr wahrgenommen.
      Das hat sich nun Gott sei Dank geändert, ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich einen Sonnenaufgang sehe und halte auf dem Weg zur Arbeit oft an, um ein Foto zu machen.
      Am Wochenende war ich den Donauauen und es ist so entspannend dort, man hört nur Vögel, das Rauschen der Blätter im Wind und sieht oft Rehe und andere Tiere, meine Herzfrequenz geht runter und ich atme die frische Luft und genieße. Im Grunde sind wir auch Tiere und brauchen die Natur, je weiter wir uns von ihr wegbewegen, desto mehr verlieren wir ein Stück „Mensch-Sein“, das ist meine jetzige Sicht.

      Die Wälder in Österreich sind anscheinend zu über 90% in privaten Besitz und der Rest gehört der Bundesforste, also ein Waldstück zu finden, das niemandem gehört, ist bei uns wohl unmöglich. Vor einigen Tagen habe ich mit meinem Chef gesprochen, er besitzt einen kleinen Wald in Oberösterreich, er hat mir gesagt, dass sich echt niemand wundern darf, wenn es Probleme gibt. In seinem Wald stehen oft Autos, sogar wenn er die Wege absperrt, Radfahrer und Wanderer gehen einfach durch, obwohl er mit der Motorsäge gerade dabei ist Bäume zu fällen und den Wald sauber zu halten. Hier fehlt es komplett an Respekt und Verständnis.

      Dass du über die Natur nachdenkst und sogar beschlossen hast das Internet zu reduzieren, finde ich einfach nur großartig! Die Technik und unser Komfort sind ja eine super Sache und ich möchte das auch nicht missen, dennoch schadet es nicht an und ab mal nach draußen zu gehen und die Verbindung zur Natur wieder herzustellen. Vor nicht langer Zeit bin ich mal ohne Schuhe und Socken in der nassen Wiese herumgelaufen, wie wir es als Kinder pausenlos gemacht haben, was soll ich sagen, es ist das selbe, gute Gefühl und „erdet“.

      Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen und Kindheitserinnerungen teilst! LG Christian

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