Prepping – Angst und Geschäft?

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Wir Menschen kaufen und verkaufen, bzw. tauschen Dinge aus seit Anbeginn der Zeit, dabei werden kaum Bereiche ausgelassen. Alles was den Bedarf Anderer deckt, wird angeboten und verkauft. Wenn man allerdings Profit machen möchte, kann es vorteilhaft sein einen Bedarf zu suggerieren, das macht Werbung mit uns jeden Tag. Im Bereich Prepping und Krisenvorsorge wird hier leider des Öfteren auf Angst als Verkaufsargument gesetzt.

Solche Vorgehensweisen sehe ich als einen der negativsten Aspekte bei Prepping und Krisenvorsorge. Der Grat zwischen sinnvoller und wohlüberlegter Krisenberatung und Panikmache ist leider sehr schmal. Es muss allerdings auch nicht zwangsläufig der Fall sein, dass mutwillig Angst verbreitet wird, sondern nur eine überspitzte Wahrnehmung von Gefahren die Ursache ist. Selbst zu erkennen, ob man sich bereits in einem ungesunden Angstzustand befindet, wird leider nicht immer leicht sein. Im Gegensatz dazu, kann man die „Instabilität“ unserer Welt auch nicht komplett verleugnen. Es gibt Gefahren und Risiken, die uns vielleicht, vielleicht aber auch nicht, irgendwann betreffen könnten. Es ist also nicht verwunderlich, wenn sich Leute wahrscheinliche und auch unwahrscheinliche Krisen zu Nutze machen, um Produkte an den Mann zu bekommen.

Durch meine Recherchen im Internet stolpere ich oftmals auf die schlimmsten Horrorprognosen über die Zukunft, Atomkrieg, Supervulkane, 3.Weltkrieg, weltweiter Kollaps der Wirtschaft und so weiter. Manche dieser Verfasser haben wohl einfach Freude daran ihre Mitmenschen zu schockieren und Angst auszulösen. Schlimmer sind Jene, die dann ein Produkt an ihre Texte knüpfen. Das können nun Bücher sein, Survivalkits, Notnahrung oder Ähnliches. Fallweise findet man auch Seminare und Vorträge bei Youtube, die düstere Prognosen behandeln und dann gleich das passende Buch dazu vorstellen. Versteht mich nicht falsch, es gibt Gott sei Dank auch seriöse Leute, die vor Gefahren warnen wollen und Risiken in unserer Gesellschaft sachlich und fachlich näher bringen möchten. Wenn dann auch noch Ansätze zur Vorbereitung ohne bestimmter finanzieller Interessen enthalten sind, ist das vollkommen in Ordnung für mich. Wenn es aber offensichtlich nur darum geht etwas zu verkaufen und die Beschreibung der Gefahren so formuliert ist, dass es maximale Ängste schürt und schlichtweg schockiert, geht das für mich einfach zu weit.

Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Krisen, Extremsituationen, Krieg und auch unkonventionellen Theorien über das Weltgeschehen. Das kann mitunter ganz schön beängstigend sein, speziell, wenn man erkennt zu welchen Handlungen andere Menschen fähig sein können. Auch die Wirtschaft und unsere Finanzsysteme interessieren mich, gerade in diesem Bereich kommt man schnell auf Krisen der Vergangenheit, mit zum Teil drastischen Folgen für die Bevölkerung. Ein weiteres Feld meines Interesses, stellen Rohstoffe und unsere Umwelt dar, leider gibt es auch dort potentielle Gefahren. Zusammengefasst könnte man annehmen, dass ich kein Problem habe etwas zu finden, wovor ich mich fürchten kann und das stimmt auch grundsätzlich. Es wäre für mich auch ein Leichtes diese „Befürchtungen“ auf Andere zu übertragen und damit Geschäfte zu machen.

Machst du das nicht schon mit deinem Blog und deinem Youtubekanal?

Eines kann ich nicht bestreiten, ich spreche und schreibe über meine Krisenvorbereitungen, dazu gehört auch zu erwähnen, auf welche Szenarien ich mich denn so vorbereite. Hierbei gehe ich aber bewusst nicht ins kleinste Detail, bzw. versuche ich meine Vorbereitungen so darstellen, wie sie tatsächlich ablaufen, also ohne Panik und mit ruhiger Überlegung. Es ist mir auch ein Anliegen innerhalb meiner medialen Möglichkeiten immer wieder die positiven Seiten des Prepping hervorzuheben. Eigene Produkte wie Bücher, Seminare oder andere Dinge, biete ich definitiv nicht an. Ich verweise lediglich hin und wieder auf Produkte von Amazon, den Großteil dieser Sachen habe ich auch selbst dort gekauft und gebe damit nur Tipps weiter, was man so kaufen könnte oder auch nicht. Bisher habe ich für diese Links keinen Cent bekommen und auch mit meinem Blog und dem Youtubekanal verdiene ich kein Geld. Auch meine Links auf Shops und Krisenvorsorgeseiten sind 100% ohne Provision, sondern nur eine Empfehlung. Prepping und Krisenvorsorge ist für mich ein sehr wichtiges und ernsthaftes Thema, die Weitergabe meiner Erfahrungen und Erkenntnisse ist allerdings eher ein Hobby, nicht mehr und nicht weniger. Wenn man mich fragt, ob ich etwas dagegen hätte mit diesem Hobby auch Geld zu verdienen, würde ich lügen, wenn ich „Nein“ sagen würde. Der einzige Grund dafür ist jedoch die Tatsache, dass mich diese Multimedialität nicht nur viel Zeit, sondern auch richtig viel Geld kostet, ich musste die Ausrüstung kaufen (mache ich auch noch laufend), dann kommen Kameras, Mikrofone, Drohnen, Actioncams, Lizenzen für Musik und Bilder, Videoschnittprogramme, Blog Hosting und viele andere Dinge dazu. Sollte ich also jemals etwas mit meinen Medien verdienen, wird es erstmal eine lange Zeit dauern, die Ausgaben hereinzubekommen, die ich bisher getätigt habe. Dennoch würde ich nie auf die Idee kommen, Ängste zu nutzen, um meine Einnahmen zu steigern. Mein Ziel ist es die Leute zum Nachdenken anzuregen und mit ihnen meinen „Prepper Lebensstil“ zu teilen. Aufgrund der Nische, die ich mir ausgesucht habe, gehe ich auch davon aus meist gezielt gefunden zu werden, also durch ein bereits vorhandenes Interesse an Prepping und Krisenvorsorge.

Wie kann man es vermeiden auf Verkaufstaktiken im Bereich Prepping hereinzufallen?

Ich denke der einfachste Weg ist es, Informationen in Verbindung mit Produktverkäufen kritisch zu betrachten. Man sollte auf jeden Fall zusätzlich versuchen sachliche und nicht kommerzielle Infos zu bekommen. Wie bereits erwähnt gibt es leider auch Informationen, die einfach darauf abzielen uns Angst zu machen, auch wenn damit nichts verkauft werden soll. Solche „Endzeitvorhersagen“ sind dennoch mit Vorsicht zu genießen, da es auch hier wieder spitzfindige Leute gibt, die sich dann solche Texte zum Verkauf von Produkten zu Nutze machen, auch wenn sie diese nicht selbst verfasst haben. Es gibt viele seriöse Verkäufer, die einfach nur gute Produkte in den Bereichen Prepping, Krisenvorsorge und Survival anbieten, dort kann man getrost einkaufen, nachdem man sich alle relevanten Informationen besorgt hat. Eine einfache Methode wäre es, sich erst gar nicht mit Prepping zu beschäftigen. In meinem Fall habe ich die für mich wahrscheinlichsten Szenarien eingegrenzt (informiere mich aber trotzdem noch regelmäßig), daher stecke ich mitten in den Krisenvorbereitungen und die Option das alles komplett auszublenden, geht bei mir nicht mehr.

Zum Schluss noch ein Tipp, lasst euch bitte nicht ängstigen, kauft nicht aus Angst, sondern aus rationalen Überlegungen heraus. Versucht Überlebenstechniken zu erlernen, die nicht mit Ausrüstungsgegenständen verbunden sind (Feuer machen z.B.), befasst euch mit Bushcraft und der Nutzung von Ressourcen aus der Natur und denkt an den Spruch „weniger ist manchmal mehr“. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Welt morgen nicht untergeht und Panik ist einfach einer der schlechtesten Berater in Sachen Krisenvorsorge.

Ich hoffe der Artikel hat euch gefallen und ihr seid meiner Meinung? Wie seht ihr das Geschäft mit der Angst? Habt ihr in diesem Bereich schon schlechte Erfahrungen gemacht? Ich würde mich sehr über einen Kommentar und ein Like freuen, ganz besonders würde es mich freuen, wenn  ihr diesen Blog abonniert!

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