Prepping und Krisenvorsorge, 5 Vorteile – 5 Nachteile?

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Im Leben haben viele Bereiche 2 Seiten, so gibt es auch bei Prepping und Krisenvorsorge Vor- und Nachteile. Dazu habe ich mir Gedanken gemacht und eine Auflistung von je 5 Punkten zusammengestellt. Diese Liste spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und könnte von euren Ansichten abweichen. Das könnt ihr mit dem Lesen dieses Artikels herausfinden. 😉

Starten möchte ich bei den Nachteilen, wobei man sich hier nicht auf den Wortlaut versteifen soll, man könnte diese Punkte auch als unangenehm oder ärgerlich sehen. Ich musste zwar etwas überlegen, aber auf 5 Punkte zu kommen, war auch nicht wirklich schwierig.

– Man muss über unangenehme Dinge nachdenken

Der Start für Prepping liegt bei vielen Leuten (auch bei mir) bei dem Auseinandersetzen mit Risikofaktoren, also Krisen und Ausnahmezuständen. An so etwas zu denken, ist für viele Menschen mit Sicherheit unangenehm und zum Teil auch beängstigend. Wenn man damit leben kann, komplett unvorbereitet in eine Ausnahmesituation zu geraten und spätestens dann ein sehr unangenehmes Erwachen zu haben, wäre eine Strategie einfach etwaige Risiken komplett zu ignorieren. Ich bin mir für mich selbst sicher, dass es mir lieber ist ein paar unangenehme Gedankengänge zu haben, als mit voller Wucht von einem Schock getroffen zu werden.

– Man wirft Vertrauen über Bord

Wenn man Einrichtungen wie unserer Regierung, dem Militär, Polizei, Feuerwehr, Rettung und Krisenorganisationen zu 100% vertraut, wäre Prepping und Krisenvorsorge genau genommen nicht nötig. Also kann man daraus schließen, dass Prepper so ein Vertrauen nicht haben, denn man bricht es in dem Moment, in dem man beschließt eigene Vorbereitungen zu treffen und sich im Krisenfall selbst zu helfen. Da aber gerade solche Institutionen uns Vorschläge in diese Richtung machen, kann dieser Vertrauensbruch gar nicht so verkehrt sein. Es heißt ja auch nicht, dass ich nicht auf Hilfe hoffe und dankbar bin, wenn mir geholfen wird, aber blind darauf zu vertrauen ist mir zu unsicher.

– Man muss seine Komfortzone verlassen

Zur Krisenvorsorge gehört auch dazu Dinge unter realen Bedingungen zu testen, dazu gehört im Bereich Heimprepping mal zu versuchen, wie es ohne Strom läuft und die Alternativen zur Elektrizität, muss man auch mal probieren. Wer an Fluchtszenarien denkt und einen Bugout in die Natur in Betracht zieht, sollte sich mit Bushcraft beschäftigen, im Freien mal übernachten und auch mal unter unangenehmen Bedingungen. Fitness sollte auch bis zu einem gewissen Grad aufgebaut werden, in meinem Fall heißt das Wandern mit Gepäck und Krafttraining. Dazu muss man halt mal von der Couch weg und sich eventuell auch an seine Grenzen herantasten.

– Man muss mit Zweifel anderer Leute umgehen können

Prepping und Krisenvorsorge wird von vielen Leuten in Frage gestellt, wenn man dann mit solchen Menschen spricht, bekommt man kritische und zum Teil sogar aggressive Rückmeldungen, weil es für manche sogar unangenehm ist, so etwas ins Bewusstsein zu bekommen. Man wird fallweise für paranoid, ängstlich und unrealistisch angesehen und es ist oft schwierig überhaupt zu diesem Thema ein Gespräch aufzubauen. Ich versuche daher immer die positiven Seiten hervorzuheben, dann reagieren die Leute aus meiner Erfahrung etwas anders. Wenn ich vom dritten Weltkrieg oder dem Weltuntergang spreche, darf ich mich auch nicht wundern, wenn man fragende Blicke bekommt.

– Man bemüht sich eventuell umsonst

Dieser Nachteil ist gar nicht so tragisch, wie es sich anhört. Sicher wäre es denkbar und ich wäre sogar erfreut, wenn ich in Frieden und glücklich alt werden kann. Der Nachteil liegt halt darin, dass man trotz allem nicht weiß, ob jemals etwas passiert oder nicht und die Aufwendungen im Bereich Geld und Zeit schon sehr umfangreich sein können. Mit dieser Zeit und dem Geld, könnte ich auch angenehmere Sachen machen, ein schöner Urlaub, ein schnellerer Computer und so weiter. Trotzdem bereue ich keine Aufwendungen in diese Richtung, für mich macht das einfach Sinn, es gibt mir ein gutes Gefühl, daher stehe ich dazu. Sollte tatsächlich niemals eine ernsthafte Krise eintreten, bin ich trotzdem glücklich und werde es nicht bereuen vorgesorgt zu haben.

Weiter geht es mit den Vorteilen, in diesem Bereich fallen mir weit mehr als nur 5 Punkte ein, aber das würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Auch die Vorteile sind absolut subjektiv und stammen zum großen Teil aus meiner eigenen Situation und meinen Erfahrungen.

– Man hat das Gefühl etwas Nützliches und Sinnvolles zu tun

Mir persönlich gibt Prepping einfach ein gutes Gefühl, da ich aktiv dazu beitrage, schwierige Situationen der Zukunft meistern zu können. Dazu gehört neue Dinge zu lernen, wieder viel in der Natur zu sein, meine Kreativität und Aktivität wieder neu zu entdecken, praktische Übungen zu machen und auch längst vergessene Hobbies und Vorlieben wieder neu zu beleben. Ich habe bei Prepping einfach nicht das Gefühl Zeit zu verschwenden oder einfach nur tot zu schlagen, sondern ich schätze jede Minute davon als sinnvolle Beschäftigung.

– Man vermindert die Angst vor zukünftigen Krisen

Da ich aktiv an meinen Fähigkeiten und meinem Wissen arbeite, bekomme ich Selbstvertrauen in vielen Bereichen, daher habe ich weit weniger Angst in eine herausfordernde Situation zu kommen. Für viele schwierige, aber denkbare Umstände, habe ich jetzt bereits eine passende Reaktion parat, da ich im Kopf die eine oder andere Situation durchgehe, kommt es vermutlich beim Eintreten nur mehr abgeschwächt zu einem Schockzustand (was ich erwarte, überrascht mich weniger). Alles in Allem, nimmt einem das viele Ängste und man hat mehr Vertrauen in sich selbst und seine Fähigkeiten.

– Man lernt in diesem Bereich wirklich für das Leben

Was haben wir nicht alles in der Schule gelernt, wo es kaum ein paar Monate gedauert hat, bis wir das wieder vergessen haben und bis heute keinen Nachteil daraus hatten. Es heißt zwar immer „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, bei manchen Fächern stelle ich das aber definitiv in Frage. Jetzt lerne ich beinahe jeden Tag sinnvolle Sachen, die ich tatsächlich fürs Leben und vor allem Überleben brauchen könnte und das kann gar nicht falsch sein. Wenn jemand ein Gebiet sucht, um seinen Horizont zu erweitern, dann empfehle ich Prepping und Krisenvorsorge bedenkenlos! Ich sehe das als bessere Alternative, als sich von unseren „dummen“ Medien beeinflussen und verblöden zu lassen.

– Man holt sich Kontrolle und Handlungsfähigkeit zurück

Der Kontrollverlust und die Hilflosigkeit in Ausnahmesituationen, ist das was uns am meisten zu schaffen macht. Wer im Vorfeld über Krisen und schwierige Situationen nachdenkt und Strategien und Pläne entwickelt, bzw. dafür nötiges Wissen erwirbt und Ausrüstung beschafft, holt sich die Kontrolle bis zu einem gewissen Grad wieder zurück. Auch das sieht man bei Polizei, Rettung und Feuerwehr, diese Einrichtungen funktionieren nur, weil sie es schaffen auch in schwierigen Bedingungen die Kontrolle und die Übersicht zu behalten, dadurch bleiben sie handlungsfähig.

– Man bekommt Motivation für Aktivitäten

In meinem Leben gibt es einen Bereich, in dem ich es ohne dem Motivationsgrund Krisenvorsorge nicht geschafft hätte erfolgreich zu sein und ich meine hier meine körperliche Fitness. Ich war phasenweise schon sportlich unterwegs in meinem Leben, die meiste Zeit fand ich mich jedoch in der Gruppe der „couch-potatoes“, mit Chips und Bier vor dem Fernseher oder dem Computer. Ich war ein Paradebeispiel für den „Jo-Jo-Effekt“, erst jetzt ist es mir gelungen in 6 Monaten 30kg abzunehmen und wieder sportlich zu werden. Ein großer Teil der Motivation, kam hier aus der Krisenvorsorge, um einfach fit für Ausnahmesituationen zu sein. Ähnlich verhält es sich mit dem Lesen von Büchern, dem Rausgehen in die Natur und dem Erlernen und Üben von Fähigkeiten im Bereich Survival.


Ich habe die Anzahl der Vor- und Nachteile bewusst auf 5 beschränken, damit ich mich auf die wesentlichsten Aspekte konzentriere. Das heißt es gäbe sicher noch mehr Vor- und Nachteil, die man in diesem Zusammenhang nennen könnte, aus diesem Grund schreibe ich hierzu eventuell noch einen zweiten Teil.

Seid ihr Prepper und kommen euch die Vor- und Nachteile bekannt vor? Welche Bereiche treffen speziell auf euch zu? Gibt es Vor- oder Nachteile, die ich ausgelassen habe? Ich würde mich über einen Kommentar freuen, über ein Like und ein Abo meines Blogs, freue ich mich ganz besonders!

2 Kommentare

  1. Win-Win für alle! Hallo Christian,
    Ich finde es richtig, dass du deine Gedanken in digitaler Form zum Leser bringst.Der Blogbeitrag wird dadurch einfach interessanter.Du schreibst hochwertige Inhalte und wirst mit Besuchern belohnt.Jede Krise ist auch eine Chance für positive Veränderungen.Besonders in der Krise sehnen sich die Menschen nach Vertrauen.Möglicherweise sind wir von der Anzahl der Bedrohungen überrascht, denen wir jeden Tag ausgesetzt sind. Gruß, Peter

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    1. Vielen Dank fürs Lesen und die netten Worte, ich denke auch, dass ich mit der Weitergabe meiner Erfahrungen und Meinungen gute Dienste leisten kann. Ich mache es sehr gerne und halte jede Minute und jeden Cent für sinnvoll investierte Aufwendungen. LG Christian

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