Die Elite bereitet sich vor, aber warum und auf was?

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Ich lese immer wieder Berichte und Artikel über sehr reiche Leute, die irgendwo einsame Ländereien kaufen, Bunker bauen und in großem Stil Krisenvorsorge betreiben. Sollte dies uns Normalbürger nervös machen oder gibt es keinen Grund diese Sache als Warnung zu sehen? Dazu habe ich recherchiert und möchte euch meine Sicht der Dinge näherbringen.

In einem Artikel habe ich gelesen, dass Atomwissenschaftler in den USA die sogenannte „Doomsday Clock“ (Weltuntergangsuhr) vor kurzem auf zweieinhalb Minuten vor Mitternacht gestellt haben. Auf diesem Wert stand sie zuletzt im Jahre 1953, wo der kalte Krieg voll im Gange war. Wenn ihr jetzt denkt „Soll das ein Scherz sein?“, muss ich leider nein sagen, hier der Artikel dazu:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/wild-wild-west-amerikakolumne/kuscheliger-weltuntergang-im-luxus-bunker-83298

Was könnten nun die Gründe sein, warum sich gerade superreiche Leute auf Krisen vorbereiten? Der offensichtlichste Grund ist, weil sie es können, sie haben das nötige Geld und die Möglichkeiten, um Vorkehrungen zu treffen. Wenn ich könnte, würde ich auch viel mehr in diese Richtung investieren. Als zweiten Grund sehe ich Angst, wer viel hat, kann auch viel verlieren, speziell wenn es zu einer Krise oder einer Ausnahmesituation kommt. Menschen die sich in einer Notsituation befinden, sind unberechenbar, sie werden versuchen das Nötigste irgendwie aufzutreiben und das im schlimmsten Fall mit allen Mitteln. Einbrecher und Plünderer nutzen sogar kleinere oder größere Naturkatastrophen für ihre Raubzüge, in so einem Fall versuchen diverse Behörden dieses Treiben meist etwas im Zaum zu halten. In den Weltkriegen gab es dieses Verhalten noch in viel schlimmerem Ausmaß. Als dritten Grund könnte ich mir die Intelligenz dieser Menschen vorstellen, sicher sind nicht alle Superreichen auch zwangsläufig hochintelligent, aber um im Leben erfolgreich zu sein, werden einige schon den entsprechenden Grips haben. Intelligentere Menschen erkennen eventuell besser Zusammenhänge in der Weltwirtschaft und können Gefahren gut einschätzen, die anderen vielleicht nicht so bewusst sind. Leider hat Intelligenz auch einen Nachteil, wer viel denkt und auch noch Fantasie besitzt, könnte dementsprechend mehr Sorgen und Ängste haben, als manch anderer. Der Spruch „viel Wissen macht Kopfweh“ ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt.

Teilweise geht es vielleicht auch um Machterhalt nach einer Krise. Einflussreiche Leute sind mitunter auf bestehende Systeme angewiesen, wenn diese zusammenbrechen, verlieren sie ihre Machtgrundlage und wahrscheinlich eine Einnahmequelle. Daher wollen sie umso mehr das schützen, was sie bereits haben, somit müssen sie bei einem Neustart nicht von Null beginnen und auch das verstehe ich. Ich möchte auch gar nicht behaupten, dass es den Reichen immer nur um materielle Dinge geht, auch bei Ihnen wird es um das Leben, die Familie und Freunde gehen, wenn sie an Schutz und Geborgenheit denken. Es spielt auch keine Rolle, ob man arm oder reich ist, die Ansicht in einer instabilen und zerbrechlichen Welt zu leben, teilen viele Menschen.

Vor allem in den letzten Jahren habe ich viel über reiche Leute gelesen, die z.B. in Neuseeland Gründe kaufen, damit sie dort einen Zufluchtsort haben. Es gibt sogar schon Firmen, die sich auf Bunker für Leute mit viel Geld spezialisiert haben.

In Deutschland hat eine kalifornische Firma einen Luxusbunker für reiche Leute gebaut, hier der Artikel dazu:

https://www.businessinsider.de/in-diesem-luxusbunker-in-deutschland-koennen-sich-reiche-vor-der-apokalypse-verstecken-2016-3

Einige Leute meinen auch, dass diese Menschen eventuell mehr wissen, als wir kleinen Leute und bei hohen Bankangestellten oder Börsenmogulen, kann ich mir das sogar vorstellen. Sie kennen unseren Finanzmarkt sicher besser als wir und wer noch immer denkt, dass Staaten und Banken keine Probleme haben, der sollte sich vielleicht mal fragen, ob 2008 tatsächlich alle Probleme gelöst wurden im Finanzsystem?!

Ich halte eine deftige Finanzkrise für eine reale Bedrohung und das sehen offenbar viele Leute aus dem Bankensystem genauso. Daher wundert es mich nicht, dass es unter ihnen viele Prepper gibt. Welches Ausmaß so eine Finanzkrise annehmen kann und in wie weit uns das mit welchen Folgen trifft, ist schwer zu sagen, da kann ich auch nur spekulieren.

Macht mich das nervös, dass reiche Leute preppen? Nein, wie bereits gesagt, würde ich es auch so machen, wenn ich das nötige Kleingeld hätte. Ob sie tatsächlich mehr wissen oder sogar an zukünftigen Krisen bewusst beteiligt sind, also schon wissen was kommt, sei dahingestellt. Das geht für mich schon in den Bereich Verschwörungstheorie und auf diese Ebene möchte ich meinen Blog nicht gehen.

Wenn ich viel Geld hätte, würde ich zuerst in mein Wissen investieren, also Kurse und Schulungen machen in Bezug auf Survival, Selbstverteidigung, Erste-Hilfe, militärisches Training, auch Pflanzenkunde in Bezug auf Nahrung und Heilwirkung, wäre ein Muss. Dann käme Ausrüstung dran und zwar das Beste was der Markt hergibt in Bezug auf Werkzeuge, Stromversorgung, Nahrungsaufbereitung, Wasserversorgung, Verteidigung und so weiter. Als Draufgabe würde ich dann noch ein einsames Landstück in einer abgelegenen, möglichst risikofreien Gegen kaufen und dort einen Lebensraum schaffen (Haus mit Bunker unten drunter), wo ich zumindest 1 Jahr autonom überleben könnte. Also wäre es unfair die reichen Prepper hier in Frage zu stellen, ich würde es auch so machen.

In den letzten Jahren habe ich gelernt mit dem was ich habe zufrieden zu sein, auch so kann man sich glücklich fühlen und schätzen, dass man vielleicht doch mehr hat, als manche andere. Um Prepper zu sein, muss ich nicht zwangsläufig reich sein und ich gönne den meisten reichen Leuten ihr Vermögen, sofern sie es ehrlich und mit harter Arbeit erworben haben, ohne anderen Schaden zuzufügen. Wenn sie es durch kriminelle Machenschaften oder Ausbeutung anderer zu etwas gebracht haben, ist das etwas Anderes. Krisenvorsorge und Prepping wird auch oft als Eigennutz und Egoismus gesehen, was zum Teil vielleicht auch stimmt, aber ich bin mir sicher, dass in Krisen die Leute auch enger zusammenrücken und dann vielleicht auch diese reichen Leute anderen helfen und ihre Vorräte und Ressourcen teilen. Fakt ist, dass es schon immer Prepper gab, das ist kein Phänomen der Neuzeit und es gibt genauso viele verschiedene Prepper, wie es Menschen gibt. Das können arme, wie auch reiche Leute sein, die Beweggründe sind meist die gleichen und auch das Ziel des Überlebens in zukünftigen Krisen und Ausnahmesituationen vereint hier alle Gesellschaftsschichten. Leider wird es immer Individuen geben, deren Ziel es ist bestehende Machtstrukturen, Kontrollmechanismen und ausbeuterische Systeme am Laufen zu halten, die nur preppen, für den Fall, dass sie damit nicht Erfolg haben.

Ist euch das bewusst, dass viele reiche Leute Prepper sind? Findet ihr das bedenklich oder macht euch das auch nicht nervös? Schreibt dazu bitte einen Kommentar mit euren Gedanken, über ein Like und ein Abo meines Blogs würde ich mich ganz besonders freuen!

4 Kommentare

  1. Hallo Christian,
    Sehr schöner Beitrag von dir. Ich glaube auch das die Reichen und Einfluss habenden Menschen mehr Wissen.
    Ich bin kein Prepper, aber das Interesse wird immer größer, vorallem weil man immer mehr hört und liest.
    Schön zu sehen, das du in deinem Blog so bist wie in deinen Videos.
    Nun zu den Bunkern der Reichen Amis. 😀 Warum müssen die immer mit Waffen was haben? Die knallen sich doch in deiner Notsituation alle selber über den Haufen 😀
    Ich würde mich in solch einer Anlage nicht sehr sicher fühlen.
    Zu viele Egos auf einen Haufen die dann auch noch zugang zu Waffen haben. Selbst wenn das Vermögen des einen oder anderen ehrlich verdient ist, wie man sich nimmt was man will, braucht um Erfolgreich zu sein, wissen sie alle.
    Auch ich würde mit dem nötiegen Kleingeld mich besser auf die Zukunft vorbereiten.
    Weiterbildung wäre auch ein wichter Bestandteil für mich.
    Nach dem erlangen von Wissen, würde ich ( wenn ich denn hätte ) auf meinem Privatem Grund und Boden Üben Üben Üben. Was nutzt mir das Wissen ohne Übung und Anwendung.

    LG Björn

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    1. Hallo Björn, vielen Dank für deine Meinung, du siehst das recht vernünftig, wie ich das sehe. Ich verstehe auch nicht warum Gewalt und Waffen für manche die einzige und letzte Antwort auf Bedrohungen ist, ich würde Gefahren und Bedrohungen in erster Linie meiden und warum soll man den Respekt und die moralischen Wertvorstellungen über Bord werfen, nur weil es unangenehm wird.
      Eine Frage noch, warum sollte ich im Blog anders sein, als auf Youtube? 🤔 Ich bin wie ich bin, ehrlich, geradlinig und authentisch, keine „Kunstfigur“ halt, aber nett, dass du das bemerkst 👍👍
      LG Christian

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  2. Das ist ja hoch interessant. Ich beschäftige mich auch mit dem Thema. Bin am Notvorrat einrichten. Ich konnte nicht glauben als Corona begann, das Toilettenpapier gehortet wurde. Weiter denken die meisten meist gar nicht . Es gibt viel wichtigere Dinge die man zum überleben haben sollte. Ich bin drauf gekommen als ich das Buch BLACK OUT gelesen habe .Es war mir nie bewusst was tatsächlich zusammen bricht mit jedem weiteren Tag . Ich sorge auch vor so gut es geht. Danke für deinen Bericht .

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    1. Hallo Catharina, das Thema Blackout hat mich auch sehr lange beschäftigt, vor allem weil sich die Stimmen mehren, die klare Warnungen aussprechen. Wenn du Interesse hast, könntest du auf meinem Youtubekanal vorbeischauen, dort habe ich einige Videos zu dem Thema gemacht (findest du auch im Blog). Jetzt bin ich für einen längeren Stromausfall schon ganz gut gerüstet, daher sehe ich das schon entspannter. Danke fürs Reinschauen und Kommentieren! LG Christian

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