Wenn es tatsächlich einmal zu einer Ausnahmesituation oder schweren Krise kommen sollte, wäre es denkbar, dass man Gefahr läuft mit Plünderern in Kontakt zu kommen. Es wird leider immer wieder Leute geben, die solche Zeiten mit Chaos und Anarchie zum eigenen Vorteil nutzen werden. Eventuell geht es dabei auch nur um das eigene Überleben, wer nicht vorgesorgt hat und plötzlich ohne Nahrung, Wasser und anderen wichtigen Gütern dasteht, wird verzweifelt sein und versuchen an diese Dinge zu kommen.
Es macht von vorne weg schon einen großen Unterschied, ob man auf dem Land oder in einer Stadt wohnt. Bei mir auf dem Land halte ich Plünderungen zwar nicht für unmöglich, aber eher unwahrscheinlicher, als in Städten. Ob man eine Wohnung oder ein Haus hat, macht den nächsten Unterschied aus. Bei den folgenden Tipps, geht es hauptsächlich um den Schutz eines Hauses, aber einige dieser Hinweise, können eventuell auch bei Wohnungen umgesetzt werden. Abgesehen von Plünderungen im Zuge einer Krise, können diese Ratschläge auch gegen Einbrüche nützlich sein.
Tipp Nr. 1 – Bepflanzung niedrig halten
Der erste Tipp klingt eventuell etwas komisch, hat aber einen ernsthaften Hintergedanken. Wer Sträucher, Hecken oder Bäume rund um sein Haus gepflanzt hat, ist vielleicht froh einen Sichtschutz zu haben, leider sehen das Plünderer oder Einbrecher eventuell genauso. Sie können von außen ungesehen agieren und daher wäre es ratsam die Pflanzen nicht zu hoch werden zu lassen und man sollte diese auch nicht direkt vor Fenstern oder Türen stehen haben. Wer irgendwo ein einsames Häuschen im Wald stehen hat, kann diesen Tipp selbstverständlich vergessen, aber in Siedlungen und auch in der Stadt, halte ich es für sinnvoll das zu beachten.
Tipp Nr. 2 – Licht
Licht ist ein sehr heikles Thema und es streiten sich die Geister, eines ist klar, Einbrecher oder auch Plünderer, werden sich im hellen Schein eines Außentrahlers nicht unbedingt wohl fühlen. Einige werden vielleicht sagen, dass man es damit den Leuten leichter macht, weil man ihnen auch noch den Weg zum Haus ausleuchtet, trotzdem sehe ich Licht eher als Abschreckung, Verbrechen spielen sich doch eher im Dunkeln ab. Bei Licht im Inneren des Hauses oder einer Wohnung, wird die Sache noch komplizierter. Bei Einbrechern kann Licht im Gebäude als Abschreckung dienen, solche Leute wollen etwas stehlen, aber meist nicht mit Leuten konfrontiert sein. Bei Plünderern, könnte das ähnlich sein, aber es zeigt eben auch, dass jemand da ist und folglich auch Ressourcen vorhanden sein können. Bei geöffneten Vorhängen, hilft das Licht potentiellen Angreifern auch zu sehen, was im Inneren vorgeht. Unterm Strich sehe ich Licht eher als Vorteil, solange man keinen klaren Blick durch Fenster oder Türen erlaubt. Wer um sein Leben fürchtet, wird andere Menschen in einer Krise eher meiden und Angreifer, denen das egal ist, werden Häuser mit oder ohne Licht angreifen.
Tipp Nr. 3 – Gerätschaften oder Werkzeug rund um das Haus
Ich sehe oft, dass Leute an der Außenmauer des Hauses Leitern befestigt haben, das würde ich niemals tun, damit erspart sich der Einbrecher seine eigene Aufstiegshilfe mitzunehmen. Auch Werkzeuge finden sich oft rund um Häuser und im Garten, Schaufeln, Spitzhacken oder vielleicht auch noch einen Bolzenschneider, sollte man nicht frei zugänglich irgendwo liegen lassen. Daher würde ich auch Garagen, Gartenschuppen oder Hütten so gut wie möglich sichern, alles was ein Einbrecher oder Plünderer findet, wird er auch einsetzen, wenn es ihm hilft.
Tipp Nr. 4 – Hunde
Viele Leute haben Hunde, diese Tiere haben von Natur aus einen Beschützerinstinkt und verteidigen sowohl ihr Revier und auch ihre Besitzer. Sicher eignet sich als Schutz nicht jede Rasse und eventuell braucht das Tier ein spezielles Training als Schutzhund, aber dennoch sehe ich Hunde als absolut guten Schutz gegen Einbrecher und auch Plünderer. Es muss aber klar sein, dass es auch Wege und Mittel gibt, um an einem Hund vorbei zu kommen, oder diesen sogar außer Gefecht zu setzen, daher bietet auch so ein Beschützer keine 100%ige Garantie für Sicherheit.
Tipp Nr. 5 – Türen und Fenster
Wenn jemand in euer Eigenheim eindringen möchte, wird sich derjenige den einfachsten Weg suchen, Fenster und Türen bieten hier die größten Chancen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich Modelle einbauen lassen, die großen Widerstand gegen Einbruchsversuche bieten, eine Möglichkeit wäre auch Zusatzschlösser anzubringen. In einer Ausnahmesituation oder Krise, würde ich auch noch versuchen das Glas mit Holzverschlägen zu sichern. Es gibt auch hier unterschiedliche Meinungen zur Anbringung, die einen sagen Außen, die anderen halten die Innenseite für besser. Ich denke, dass jede der Varianten Vor- und Nachteile bietet, ich persönlich würde meine Fenster und Türen Außen verschlagen, damit ich das Glas schützen kann, wenn ich den Schutz Innen anbringe, könnte dennoch das Glas kaputtgehen und Wind, Kälte oder Nässe ins Haus eindringen.
Tipp Nr. 6 – Täuschen und Tarnen
Einbrecher und auch Plünderer gehen nach ihrem Eindruck, dass es etwas zu holen gibt, daher würde ich empfehlen diesen Eindruck erst gar nicht entstehen zu lassen. In den letzten Jahren gab es doch einige Einbrüche auch in meiner Wohngegend, dabei waren immer Häuser betroffen, bei denen man die Wertigkeit und das Geld erahnen konnte. Speziell in Bezug auf Plünderer, sollte man gar nicht zu kompliziert denken, ein einfacher Brunnen im Garten, wäre ein Hinweis auf Wasser, also sollte man so etwas verbergen, Geruch von Nahrung, also durch die Zubereitung von Essen, könnte Menschen anlocken, Brennholzstapel und ein Gemüsegarten, wären weitere Beispiele. Man kann auch versuchen mit bedrohlichen Hinweisen eine Abschreckung zu schaffen, also ein Schild mit einem Wachhund (auch wenn man keinen hat), Hinweise auf Verteidigung mittels Waffen, oder Ähnliches. Stolperfallen mit Lärm erzeugenden Gegenständen (leeren Dosen, Glas), wären auch noch eine denkbare Abschreckung und im Falle, dass es noch Strom gibt, bieten auch Kameras eine gewisse Hemmschwelle. Zuletzt kann man noch versuchen den Eindruck zu vermitteln, es seien mehr Leute da, als es tatsächlich sind. Eine größere Gruppe von Menschen, läuft weniger Gefahr angegriffen zu werden, zumindest aus meiner Sicht. Mit mehr Licht, Musik oder Gesprächen, könnte man diesen Eindruck erzielen. Man muss halt abwägen, ob das Sinn macht, diese Art von Aufmerksamkeit, kann in manchen Situationen auch kontraproduktiv sein.
Tipp Nr. 7 – Verteidigung
Wer vor hat sein Hab und Gut zu verteidigen, muss wohl oder übel auf Waffen zurückgreifen. Ob es dabei um Feuerwaffen geht oder simplere Mittel, wie Pfeil und Bogen, eine Armbrust, Pfefferspray, Schreckschusspistolen oder was auch immer ist nebensächlich. Obwohl ich grundlegend ein friedlicher Mensch bin, der Gewalt verabscheut, sehe ich es als zwingend notwendig, sich auf irgendeine Weise verteidigen zu können. Man muss davon ausgehen, dass mögliche Einbrecher oder Plünderer auch bewaffnet sind, daher wäre es leichtsinnig auf den Eigenschutz zu verzichten und zu hoffen, niemals überfallen zu werden. Man muss aus meiner Sicht auch nicht unbedingt ein Kampf- oder Waffentraining bei den Marines machen, aber die Bereitschaft und auch das Wissen, wie man sich grundlegend gegen Angriffe wehren kann, gehört für mich zu einer sinnvollen Krisenvorsorge dazu. Wer kreativ ist, kann sicher auch Dinge einsetzen, die nicht als Waffe gedacht sind, Haarspray mit einem Feuerzeug, eine Schaufel, heißes Öl oder was auch immer, können hilfreich sein, wenn es ums Leben geht. Einen großen Nachteil bei Waffen, sollte man aber nicht außer Acht lassen, alles was man in diesem Bereich besitzt, kann einem weggenommen werden und man steht dann eventuell seiner eigenen Waffe gegenüber.
Tipp Nr. 8 – Kreativität
Um es Leuten so schwer wie möglich zu machen, in den eigenen Besitz einzudringen, kann es nötig sein etwas quer zu denken. Als Beispiel, könnte man einen schweren Schrank vor eine Tür schieben, damit dort niemand eindringen kann. Etwaige Aufstiegshilfen für Einbrecher und Plünderer muss man eventuell entfernen (Bäume, Geländer, Metalltreppen, Dachrinnen, usw.). Man könnte Stolperdrähte anbringen, verborgene Gruben anlegen, Gegenstände bereithalten, die man von oben herab fallen lassen kann (Steine, Metallteile, usw.), Türschnallen könnte man durch ein darunter geklemmtes Holzbrett sichern und es gibt noch viele solcher Tricks. Leute werden nicht ewig versuchen bei euch einzudringen, wenn es einfach zu gefährlich ist oder der Aufwand zu groß ist. Wie weit man dabei geht, ist halt ein anderes Thema und ob man immer genau unterscheiden kann, zwischen kriminellen Menschen und Leuten, die nur etwas zu Essen haben wollen oder Hilfe brauchen, ist auch unklar.
Tipp Nr. 9 – Panikroom oder Versteck
Es gibt Menschen mit speziell geschützten Räumen oder Verstecken innerhalb eines Gebäudes. So etwas habe ich zugegebenermaßen nicht, aber es gibt Geschichten aus dem Krieg, wo sich Leute erfolgreich in geheimen Räumen, Kellern, Dachböden oder anderen Räumlichkeiten vor Einbrechern und Plünderern verstecken konnten. Daher führe ich diese Option auch hier an. Sich selbst in eine Art „Tresor“ einzusperren, hört sich eventuell gut an, aber man sitzt damit schon auch in einer Falle. Wer garantiert mir, dass die Plünderer das Gebäude nicht in Brand stecken, speziell wenn sie wissen, dass noch jemand da ist? Für mich macht so ein geschütztes Versteck nur Sinn, wenn man nicht merkt, dass sich jemand versteckt und das Risiko doch entdeckt zu werden, bzw. „ausgeräuchert“ oder „belagert“ zu werden, bleibt trotz allem.
Tipp Nr. 10 – Bereit sein, alles hinter sich zu lassen und zu flüchten
Es kann der Moment kommen, wo man sich entscheiden muss, entweder rettet man sein eigenes Leben, oder stirbt im worst case bei der Verteidigung seines Heimes. Diese Entscheidung zu treffen, wird eine der schwierigsten Handlungen sein, die ich mir im Zuge eine Krise vorstellen kann. Da ich für mich selbst beschlossen habe, keine Feuerwaffen zu besitzen und einzusetzen, könnte dieser Moment bei mir schneller eintreten, als bei anderen. Daher bereite ich mich auch mental darauf vor, alles zurückzulassen (materielle Dinge), damit ich zumindest mein Leben und das meiner Lieben schützen kann. Es bringt mir aber einen gewissen Vorteil, so brauche ich weniger Ressourcen in Bezug auf das „Halten der Stellung“ und verschwende wenig Energie daran zu glauben, dass ich mein Haus auf lange Sicht gegen jegliche Bedrohung verteidigen kann, was meiner Meinung nach ohnehin eine Illusion ist.
Ich kann nicht sagen, wie hoch die Chancen auf Einbrüche und Plünderungen im Zuge einer Krise tatsächlich sind, ich hoffe sie sind weit geringer, als ich mir das denke. Dennoch zeigen mir die häufigen Einbrüche bei uns, dass die Bereitschaft andere zu bestehlen größer geworden ist in den letzten Jahren. Wer weiß also was passiert, wenn kein Gesetz mehr greift und solche Leute gar nicht belangt werden können.
Mit diesen 10 Tipps, ist das Thema sicher nicht komplett abgehandelt, aber ich denke, es sind einige nützliche Anregungen zum Nachdenken dabei, daher hoffe ich, dass dieser Artikel einige Leute zum Grübeln bringt. Wenn ihr eine Meinung zu diesem Thema habt, oder ihr Hinweise oder Tipps beitragen wollt, dann würde ich euch um einen Kommentar bitten. Über ein Like und ein Abo meines Blogs, würde ich mich ganz besonders freuen.