In meinem Blog und auch auf meinem Youtubekanal, geht es fast ausschließlich um die Vorbereitung auf Krisen, heute möchte ich darauf eingehen, was man tun kann oder wie man sich verhalten sollte, wenn eine Krise bereits eingetreten ist. Es geht dabei vor allem um die psychische Krisenbewältigung und 8 Tipps, dir hierbei helfen können. Mehr dazu in diesem Artikel.
Keiner von uns wünscht sich eine Krise, leider können wir nicht zu 100% ausschließen, dass es zu unseren Lebzeiten nicht noch zu dramatischen Ereignissen kommt. Die Geschichte lehrt uns, welche Belastungen wir bei solchen schweren Zeiten zu befürchten haben. Durch Finanzkrisen, Kriege und anderen gesellschaftliche Probleme und den daraus resultierenden Erfahrungsberichten, können wir uns dazu ein ungefähres Bild machen. Krisen können körperlich, psychisch und seelisch eine extreme Belastung sein und Menschen an den Rand der Verzweiflung bringen oder sogar darüber hinaus.
Nr. 1 – Akzeptanz
Wenn man in eine unangenehme Lebenslage kommt, wäre der erste wichtige Schritt, die aktuelle Lage mal so hinzunehmen, wie sie ist. Ärger, Wut, Sorge oder das Hadern mit dem Schicksal machen nichts besser, ganz im Gegenteil. Schwierige Situationen, muss man als Herausforderung sehen und sich nicht auf die eigene Hilflosigkeit konzentrieren. Man wird sich wundern, wie sich die Denkweise ändert, wenn man, soweit möglich Gelassenheit in die Sache bringt und einfach sagt „das ist halt jetzt so“. Das bedeutet ja nicht, dass man resigniert, sondern nur, dass man sich bewusst ist, die jetzt herrschenden Umstände aktuell nicht ändern zu können.
Nr. 2 – Optimismus
Damit man auch in schwierigen Situationen weiterkommt, hilft nur positives Denken. Man muss bedenken, dass man schon Glück hat noch zu leben und sollte sofort versuchen alles Negative aus den Gedanken zu verbannen. Unser Gehirn wird durch negatives Denken blockiert und gehemmt, Zuversicht und ein starker Wille, sind wie ein Turbo für euer Gehirn. Ich arbeite schon lange mit positiven Affirmationen, daraus erwächst eine ungeahnte Energie und ich kann mir vorstellen, dass es auch in einer Krise funktioniert, wenn man sich selbst und auch anderen einfach nur gut zuredet. Wo Optimismus für mich die größte Rolle spielt, ist bei Kindern, sie können Geschehnisse möglicherweise noch nicht richtig einordnen oder verarbeiten, daher werden ihnen ihre Gefühle und Ängste weit mehr zu schaffen machen, als das bei uns Erwachsenen der Fall ist.
Nr. 3 – Lösungsorientiert
Ein alter Spruch lautet „es gibt keine Probleme, sondern nur Lösungen“, das klingt zwar leichter als es ist, aber es steckt schon Wahrheit in dieser Aussage. Wer vor mehreren Herausforderungen steht, muss versuchen aus einer chaotischen, vielleicht sogar panischen Vorgehensweise zu einem lösungsorientierten Verhalten zu kommen. Dazu muss man die aktuelle Lage einschätzen und entsprechend zielführende Schritte einleiten und das in Ruhe und wohlüberlegt, sofern möglich. Wenn es um eine Gruppe geht, wird es sogar Sinn machen sich zu beraten und gemeinsam die beste Entscheidung zu treffen. Bei Leuten oder Tieren, die selbst keine Entscheidungen treffen können, liegt die Verantwortung bei den Angehörigen, was diese Strategie leider erschwert, aber nicht unmöglich macht, dann muss man eben für mehrere Personen oder Lebewesen mitdenken.
Nr. 4 – Sie dich nicht als Opfer
In der Psychologie gibt es den Ausdruck „Opferrolle“, das ist eine Haltung, die Leute in Ausnahmesituationen fallweise freiwillig einnehmen. Damit kann man sich aber selbst behindern in der Handlungsfähigkeit. Besser wäre es diese Rolle zu verlassen und Dinge selbst wieder in die Hand zu nehmen und zu versuchen die eigene Lage zu verbessern. Das gibt einen gewissen Antrieb und man bekommt im Idealfall auch gleich die Zuversicht und das Vertrauen in die eignen Fähigkeiten, damit man wieder agieren kann. Es geht dabei auch ein Stück weit um Selbstmitleid, mit Vorwürfen, warum gerade du in dieser Lage bist oder womit du das verdient hast, damit kommst du nicht wirklich weiter.
Nr. 5 – Versuche Hilfe zu bekommen
Es ist auch nicht immer gesagt, dass du alles selbst erledigen und dich aus einer schwierigen Lage herauskämpfen musst, oftmals gibt es die Möglichkeit Hilfe zu bekommen. Wenn es Behörden, Institutionen, Vereinigungen, Gruppen oder einfach andere Menschen gibt, die dir helfen können, dann nutze diese Chance auch. Dazu muss man vielleicht auch über den eigenen Schatten springen und eine Kommunikation mit anderen Leuten aufbauen oder das Risiko akzeptieren, alleine einen aussichtslosen Kampf zu führen. In einer Krise wäre ich immer froh, wenn ich mich mit Leuten umgeben kann, denen ich jetzt bereits zu 100% vertraue. Aber grundsätzlich bin ich sicher froh überhaupt andere Menschen um mich zu haben, wenn es zu einer Krise kommt.
Nr. 6 – Konzentriere dich auf das Jetzt
Klar kann man sich in einer Krise auch in die Ecke hocken und sich im Kopf ausmalen, wie schlimm die Situation noch werden könnte, dadurch tut man sich aber nichts Gutes. Man sollte seine Energie dazu verwenden die Probleme und Herausforderungen zu lösen, die jetzt gerade Beachtung brauchen. Um Probleme von morgen und übermorgen, kann sich spätestens dann kümmern, wenn sie tatsächlich eintreten. Wenn man schon Energie und Zeit in die Zukunft investieren möchte, sollte man eher Pläne machen und sich konkrete Ziele setzen.
Nr. 7 – Bleibe Mensch
Gerade in Krisen wäre es wichtig an die guten Eigenschaften von uns Menschen zu denken und auch so zu handeln. Ob es dabei um Verständnis, Mitgefühl, Selbstlosigkeit, die Bereitschaft zu teilen, Zuneigung, Freundschaft usw. geht, spielt keine Rolle, all das ist besser als Hass, Gewalt, Überheblichkeit und Gleichgültigkeit. Wir wissen aus Erfahrungsberichten heraus, dass es sogar in Kriegen und den schlimmsten Situationen Menschen gab, die Befehle missachtet haben oder ihr eigenes Leben riskiert haben, um anderen zu helfen. Aus Feinden wurden fallweise sogar Freunde und wildfremde Menschen haben zusammengehalten. Das gibt mir doch bis zu einem gewissen Grad Hoffnung für uns Menschen und ich werde in einer Krise versuchen der beste „Mensch“ zu sein, der ich nur sein kann.
Nr. 8 – Denke an ein Ziel oder einen positiven Ausgang
Auch dazu gibt es einen alten Spruch „die Hoffnung stirbt zuletzt“, für mich lege ich den Spruch so aus, dass es immer noch weitergeht, solange es Hoffnung gibt. Wenn ich nicht mehr davon ausgehe, dass ich heil aus einer Sache komme, werde ich nicht mehr bereit sein das Nötige zu tun, damit es doch noch gut ausgeht. Es ist unbestreitbar, dass es tatsächlich ausweglose Situationen gibt, dennoch haben Mensch schon unglaubliche Umstände überlebt nur, weil sie nicht aufgegeben haben und solange man es nicht mal versucht, wird man vielleicht nicht mehr erfahren, ob man eine Chance gehabt hätte oder nicht. Viele Soldaten hatten in den Weltkriegen etwas dabei, das ihnen geholfen hat durchzuhalten, ein Foto, ein Gegenstand oder sie dachten an bestimmte Personen oder Orte, ohne diese „Anker“ hätten es viele wahrscheinlich nicht geschafft.
Mentale Stärke ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um Krisen und schwierige Situationen im Leben zu überstehen. Vielleicht sollte man diese 8 Punkte zumindest im Hinterkopf behalten, eventuell erinnert man sich dann in einer schwierigen Situation an diese Ratschläge. Für mich war es sehr interessant und lehrreich über diese Thematik nachzudenken und ich werde versuchen diese Hinweise tief in meinem Unterbewusstsein zu verankern, damit ich bei zukünftigen Krisen darauf zurückgreifen kann.
Was meint ihr zu den Ratschlägen? Denkt ihr auch, dass Überleben zu einem großen Teil Kopfsache ist? Schreibt mir dazu bitte einen Kommentar, über ein Like und ein Abo meines Blogs, würde ich mich ganz besonders freuen!