SURVIVAL – Die Natur als Freund und Feind?

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Die Natur kann in Krisen und Ausnahmezuständen die letzte Hoffnung sein, zum einen um aus bewohntem Gebiet zu flüchten und sich zu verstecken und zum anderen als Ressourcenquelle zum Überleben, doch kann sie uns gleichermaßen auch in Gefahr bringen und das Überleben extrem schwierig machen. Diese Gegensätze möchte ich in diesem Artikel veranschaulichen.

Als Referenz greife ich hier auf einige der 3er-Regeln zurück, diese habe ich in diesem Artikel schon einmal näher beschrieben:

Blogartikel „Die-3er-richtlinien“

Dabei geht es einfach um Faustregeln, an denen man klar die Prioritäten zum Überleben erkennt und auch etwaige Krisenvorbereitungen darauf auslegen sollte.

– Wärme und Kälte

Die unterschiedlichen Temperaturen in der Natur, können ein Segen und ein Fluch sein. Wärme kann den Vorteil bieten, keinen Unterschlupf zu brauchen, im Sommer kann es (abgesehen von den Mücken) durchaus angenehm sein, nachts draußen zu schlafen. Es lässt sich leichter Nahrung finden und ein dichtes Blätterdach, schützt auch gut vor Regen. Die Hitze kann aber auch sehr unangenehm sein, zu erledigende Arbeiten und Anstrengungen, können sehr schweißtreibend sein, man braucht also viel mehr Flüssigkeit als sonst, Nahrungsmittel verderben schnell (speziell Fleisch) und auch ein einfacher Sonnenbrand oder Hitzschlag, sind mitunter nicht zu unterschätzen. Bei der Kälte gibt es auch Vor- und Nachteile, Nahrung findet man hier sicher nicht so leicht, aber man kann Schnee und Eis als „Kühlschrank“ verwenden und geschmolzen, bieten diese Erscheinungsformen des Wassers reichhaltige Trinkwasserquellen. Sich im Schnee zu verstecken und vor den Witterungseinflüssen zu schützen, wird im Winter und bei Kälte dagegen eine schwierige Herausforderung sein. Wer bei Minusgraden nicht in der Lage ist, seine Körpertemperatur aufrecht zu erhalten, kommt in ernsthafte Lebensgefahr.

– Verstecken in der Natur

Da ich auf dem Land lebe und wir von größeren Wäldern und nicht bewohnten Gebieten umgeben sind, ist es eine naheliegende Taktik an eine Flucht zu denken, wenn es an meinem Wohnort aus irgendeinem Grund brenzlig wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Wald ideal ist, um sich zumindest für ein paar Tage verstecken zu können. Man findet entweder bereits nutzbare Verstecke (Höhlen, Felsüberhänge, dichte Wälder), bzw. kann man auch Äste, Blätter, Bäume und Sträucher benutzen, um den Komfort und die Tarnung des Versteckes zu optimieren. Sogar im Winter bietet der Wald einige Möglichkeiten, Äste von Nadelbäumen können als Unterlage, wie auch als Dach für einen Unterschlupf dienen. Wo die Natur gute Versteckmöglichkeiten bietet, bringt sie aber auch Gefahren mit sich. Als Gefahren sehe ich in diesem Bereich abschüssiges Gelände, durch Wind herabstürzende Äste oder Bäume, Bäche können bei Unwettern zu reißenden Fluten werden, Erdrutsche und Muren sind in steilen Gebieten auch keine Seltenheit und auch Gewitter selbst, stellen durch Sturm und Blitze eine gewisse Gefahr dar.

– Wasser und Nahrung

In der Natur findet man, mit etwas Grundwissen Trinkwasser und essbare Pflanzen und auch Tiere können eine Nahrungsquelle darstellen. Fallweise findet man sich da, je nach Gegend und Jahreszeit, in einem reichhaltigen Buffet wieder. Um diese Ressourcen aber sicher nutzen zu können, wird es unabdingbar sein, sich mit der Materie zu beschäftigten. Es ist mit Sicherheit nicht möglich, alle Früchte, Beeren, Pilze und auch Tiere bedenkenlos verzehren zu können. Auch Wasser ist nicht immer zwangsläufig trinkbar und ungefährlich. Bedrohungen im Bereich Mikrobiologie stellen ein spezielles Risiko dar, weil man die Gefahren nicht sehen kann, Viren, Bakterien und andere Erreger können uns aber durchaus gefährlich werden. Also kann man auch in diesem Bereich sagen, dass die Natur ein Lebensretter sein kann, aber auch ein Risiko darstellt und im Falle von Giften oder Krankheiten sogar das Leben kosten kann.

– Verletzungen, Krankheiten und Heilung

Wer sich in der Natur bewegt, läuft sehr schnell Gefahr sich zu verletzen und auch Erreger für verschiedene Krankheiten finden sich überall im Freien. Wenn man von einer Ausnahmesituation ausgeht, wo es keine Möglichkeit mehr für medizinische Versorgung gibt, können leider schon die kleinsten Wunden dramatische Folgen haben. Die positive Seite ist, dass uns die Natur auch in diesem Fall weiterhelfen kann. Wer sich mit den Heilkräften der Natur auskennt, ist hier klar im Vorteil. Es gibt so viele Pflanzen mit Heilwirkung, damit lassen sich Entzündungen, Wunden und viele andere Beschwerden lindern und zum Teil sogar heilen. Unsere Medizin bedient sich ja zum Teil auch bei den Tricks und Stoffen der Natur, um Medikamente herzustellen. Naturheilkunde sollte ein Bestandteil des Lehrplanes in der Schule sein, aber die Pharmaindustrie möchte ja Geld verdienen, also wird es in ihrem Sinne sein, wenn sich die Leute damit nicht mehr auskennen.

– Tiere

Ohne eine gute Eiweißquelle, wird das Überleben in der Natur recht schwierig werden, vor allem, wenn es um einen längeren Zeitraum geht. Daher kommt man also bei Notnahrung kaum um Fleisch von Tieren herum. Bei uns am Land gibt es viele Kleintiere, die zur Nahrungsversorgung herangezogen werden können, Hasen, Hühner, Eichhörnchen, Ratten und Mäuse, eventuell auch Vögel und einiges mehr. Auch größere Tiere könnte man in Betracht ziehen (Wildschweine, Rotwild, usw.). Dazu kommen dann noch kleine Krabbler und Insekten, wer sowas mag. Aber auch bei Tieren kann uns die Natur gefährlich werden, große Tiere können uns schwer verletzen (Wildschweine sind z.B. sehr gefährlich), bei kleinen Tieren können Krankheitserreger eine Gefahr darstellen, Ratten fressen ziemlich alles und sind widerstandsfähig gegen viele Stoffe, daher tragen sie oftmals unangenehme Bakterien und Viren mit sich herum. Auch Parasiten wie der Fuchsbandwurm können das Essen von Früchten in Bodennähe zu einem Risiko machen. Auch Mücken und Zecken sollte man nicht unterschätzen, sie tragen ebenfalls zum Teil gefährliche Erreger mit sich herum.

– Material aus der Natur

Wenn man sich Urvölker anschaut, sieht man deutlich, dass es in sehr vielen Bereichen möglich ist, sich Materialien aus der Natur für die verschiedensten Einsatzgebiete nutzbar zu machen. Leider sind wir zivilisierte Leute auf die Industrie angewiesen, damit sie für uns die Verarbeitung von Holz und anderen Rohstoffen übernehmen. Zusätzlich haben wir viele Dinge des täglichen Bedarfes mit künstlichen Stoffen ersetzt, was die Nutzung von manchen Materialien aus der Natur überflüssig macht. Auch das Wissen über die handwerkliche Verarbeitung von Ressourcen aus der Natur ist leider weitgehend verloren gegangen. Wer sich damit wieder in gewissem Maße auseinandersetzt, kann sich hier etwas Gutes tun, um im Ernstfall Industrieprodukte mit Naturalternativen ersetzen zu können. Das nötige Material ist grundsätzlich vorhanden. Ein materieller Überflieger ist hier definitiv Holz, wenn man in die Vergangenheit schaut, waren sehr viele Alltagsgegenstände aus diesem Rohstoff gefertigt, daher kann Schnitzen eine durchaus sinnvolle Fähigkeit sein.


 

Ich mag die Natur, aber man muss sich im Klaren sein, dass sie uns nicht nur Vorteile bietet, sondern auch in hohem Maße gefährlich und risikoreich sein kann. Umso wichtiger ist es, sich in diese Richtung weiterzubilden. Wenn man weiß, wie man sich die Vorteile zu Nutze machen kann, ist man klar besser dran, als ohne entsprechendes Fachwissen. Es gibt hier viel zu lernen in den Bereichen Nahrung, Heilung, Material, Handwerk und Gefahren.

Was meint ihr, ist die Natur eine nutzbare Chance schwere Krisen zu überstehen? Macht es Sinn sich mit der Natur im Bereich Survival auseinander zu setzen? Ich würde mich dazu über einen Kommentar von euch freuen, über ein Like und ein Abo meines Blogs natürlich auch!

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